Die PARTEI Paderborn ist aus dem sehr guten viermonatigen Hängematten-Corona-Chillout erwacht und hat nun seine grauen Gehirnzellen reaktiviert, um der Bildungspolitik in Paderborn und Umgebung rechtzeitig zum neuen Schuljahr ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Aus Gründen … und überhaupt … Sie wissen doch, die Kinder!
Hier kommen nun 7 sehr gute Forderungen an die Paderborner Schulen und die Bildungspolitik:
1. Maskenpflicht für Streber
Streber reden mehr. Deshalb produzieren sie auch mehr Aerosole. Superstreber und Superspreader ebenso. Wir sprechen uns dafür aus, den besten Schüler*innen einer Klasse eine Maskenpflicht zu verordnen. Um Unklarheiten zu Beginn des Schuljahres zu vermeiden, empfehlen wir das beste Drittel der Schüler*innen anhand des Jahreseinkommens der Eltern zu bemessen. Vom Lehrerkollegium erwarten wir ebenso die Einhaltung der Maskenpflicht. Masken werden entweder von der Schule bereitgestellt oder durch Schüler*innen im Unterricht selbst genäht.
2. Abstandsregeln auf dem Pausenhof und im Klassenraum
Im Pausenhof darf die Maske ausschließlich beim Versteck- und Tischtennisspiel sowie beim Nahrungsverzehr abgenommen werden. Hier sind Abstandsregeln einzuhalten. Wir raten an, die Länge eines handelsüblichen Rohrstocks als Orientierung zu nutzen.
Im Klassenraum empfehlen wir den Unterricht aus Hängematten, um ablenkungsfrei und mit ausreichendem Sicherheitsabstand gemeinsam zu lernen. Wir haben dies als Kreisverband ausreichend erprobt und befürworten dies nun als effektive Sicherheitsmaßnahme zum Wohle aller.
3. Schulen als Ort der gelebten Solidarität!
Schulen dürfen nicht länger Sinnbild für systematische Verantwortungslosigkeit sein! Die PARTEI Paderborn fordert daher mehr Solidarität zwischen allen Beteiligten und rät zur Finanzierung digitaler Endgeräte durch das Nähen von Mund-Nasen-Bedeckungen bis jedes Kind ausreichend ausgestattet ist und an digitalen Unterrichtsformaten teilhaben kann. Nicht benötigte Stoffmasken können in den Export gehen und so trotz ausfallender Klassenfahrten zur europäischen und internationalen Solidarität beitragen.
4. Präsenzunterricht nur für Laberfächer
Um Kinder auf den Weg ins Erwachsenenleben effektiv und erfolgreich vorzubereiten, muss der Lehrplan ans 21. Jahrhundert angepasst werden. Außerdem muss genau geschaut werden, welche Fächer auch in Zukunft im Präsenzbetrieb unterrichtet werden sollten und was mit einfachen Mitteln in die digitale Welt ausgelagert werden kann. Bis auf die sehr redelastigen Fachbereiche Erdkunde, Geschichte, Philosophie, Wirtschaft und Politik kann prinzipiell ein Großteil des Unterrichts online stattfinden. Dem Lehrbereich Gesellschaftslehre kommt angesichts der Klimakrise, des gesamtgesellschaftlichen Rechtsrucks sowie des zunehmenden Antisemitismus eine besondere Schlüsselrolle zu, um aus den Schüler*innen mündige Bürger*innen zu machen. Politikdidaktik im Homeschooling könnte dabei die Einhaltung des Beutelsbacher Konsenses gefährden.
5. Gleitzeit für Schleimer!
Wir betonen die große Bedeutung eines gesunden Schlafrhythmus für die Lernleistungen der Schüler*innen und empfehlen daher den Schulunterricht im gesamten Kreis Paderborn nicht vor 10 Uhr beginnen zu lassen. Um den morgendlichen Schulbus-Verkehr während der anhaltenden Pandemielage zu entzerren empfehlen wir die Verlagerung von AG-Treffen und freiwilligen Kleingruppenarbeiten in die Morgenstunden. Streber*innen sind ja bekanntermaßen eh Frühaufsteher. Zwischen 8 und 10 Uhr empfehlen wir ein Angebot zur Hausaufgabenbetreuung für nach und nach eintrudelnde Schüler*innen.
6. Arbeitslose Studierende anheuern
Studierende haben ihre Nebeneinkünfte zur Finanzierung ihrer Ausbildung durch die Pandemie zum Großteil verloren. Die deutlich zu eng bemessene Überbrückungshilfe der Bundesregierung wurde nur im Zeitraum zwischen Juni und August gewährt. Deshalb fordern wir Schuldirektor*innen auf, Studierende, die auf der Suche nach einem Nebenjob sind, an Schulen einzustellen, um die Betreuung der Schüler*innen beispielsweise im Homeoffice besser zu gewährleisten, dadurch Eltern und Lehrer*innen zu entlasten und pandemiebedingt ausfallende Lehrkräfte aus Risikogruppen zu vertreten. Finanziert werden können die neuen Stellen durch die Kommune und das Land NRW.
7. Hausaufgabenbetreuung per Bots und Botendienst
Angesichts der Tatsache, dass bei der Mehrheit des Lehrpersonals in Bezug auf digitale Kompetenzen alle Hoffnungen verloren sind, schlagen wir die Entwicklung von Bots zur Betreuung der Schüler*innen im Fernunterricht vor. Diese Können bei der Hausaufgabenbetreuung rund um die Uhr unterstützen und sind darüber hinaus auf Dauer sehr kostengünstig. Dazu schlagen wir ein Kooperationsprojekt der Paderborner Schulen mit dem Institut für Informatik der Universität Paderborn vor. Somit können Schüler*innen auf eine von künstlichen Intelligenzen geleitete Zukunft vorbereitet werden.
Wir empfehlen den Schulen unserer Stadt und im Kreis zusätzlich mithilfe Studierender aus dem Pizzaservice auch einen Botendienst einzurichten, um analog Schulmaterialien und Hausaufgaben in der Stadt Paderborn sowie im Kreis schnell und einfach zwischen Schüler*innen und Lehrkräften zu versenden. Damit kann eine fehlende Digitalkompetenz kaschiert werden. Gleichzeitig wird der Fernunterricht nicht durch eine unzureichend eingerichtete Infrastruktur beeinträchtigt.